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Pressemitteilung: Unsere Soldiarität gegen ihre Verschwörungsideologien!

Zu den Protesten gegen Verschwörungsideologien und rechte Hetze am 16.05. in der Frankfurter Innenstadt

Diesen Samstag, 16.05.2020, finden verschiedene Kundgebungen und Infostände gegen rechte Hetze und Verschwörungsideologien unter dem Hashtag #ffm1605 in der Frankfurter Innenstadt statt:
Am Römer und an der Alten Oper ab 11:00 Uhr.
An der Hauptwache ab 14:00 Uhr.
Am Willy-Brandt Platz ab 14:00 Uhr.

Aufgerufen wird von einer Vielzahl demokratischer und antifaschistischer Initiativen, darunter der Seebrücke, Fridays for Future Frankfurt am Main, People for Future, Scientists for Future, Migrantifa Hessen, Young Struggle Frankfurt, der Interventionistischen Linken, Ökologisch Radikal Links, Kritik & Praxis, FfeM, SUQ (Solidarisch Unaufgefordert Queer) sowie Antifa United Frankfurt.

Obwohl die Corona-Krise für die gesamte Gesellschaft eine große Herausforderung darstellt, herrscht eine Ungleichheit zwischen dem Maße der Einschränkungen und Gefährdungen, denen verschiedene Gruppen ausgesetzt sind. Einschränkungen zum Schutz vor einer Infektion können nicht von allen gleich umgesetzt werden. Social Distancing und #stayhome ist für diejenigen nicht möglich, die entweder weiterhin für die Erhaltung des Normalbetriebs zur Arbeit müssen, ohne Obdach weiterhin auf der Straße leben, oder in riesigen Sammellagern, die jede Einhaltung von Abstandsgeboten unmöglich machen, an den Grenzen Europas auf Asyl hoffen. Das Spektrum der vergessenen und vernachlässigten Gruppen ist groß.

Vergangenen Samstag versammelten sich 400 Menschen in Frankfurt, unter denen sich neben verunsicherten Einzelpersonen auch Verschwörungsideologi*innen, Antisemit*innen und organisierte Rechtsextreme befanden. Sie folgten verschiedenen Aufrufen zu sogenannten „Hygiene-Spaziergängen“, unter Anderem von Wende 2.0 und Widerstand 2020 initiiert.

Während der Veranstaltung wurden teilweise Fahnen des Deutschen Kaiserreichs geschwenkt, “Wir sind das Volk”, “Widerstand – schließt euch an” und “Deutsche für Jesus Christus” Parolen gerufen, aber auch Schilder wie “Gib Gates keine Chance” hochgehalten.

Verschwörungsideologien, Nationalismus und rechten Parolen darf kein Platz gegeben werden! Es ist die Aufgabe der Gesellschaft diese diskriminierenden, logisch nicht nachvollziehbaren Gedankengänge als das aufzudecken, was sie sind – Schwachsinn – und sich ihnen in den Weg zu stellen.

Kritik an den Maßnahmen der Corona-Verordnungen und den Einschränkungen der Grundrechte ist berechtigt und wichtig: „Die Antwort auf die Krise kann jedoch weder die Leugnung eines real existierenden Virus, noch die Hinwendung zu rechten, antisemitischen Verschwörungsideologien und Weltbildern sein“, erklärt Laura Meyer von der Initiative Aufklärung statt Verschwörungsideologien. „‚Hygienespaziergänge‘ und ihre dort vorgetragenen bürgerlichen Ängste werden allerdings zum Hohn über die reale tödliche Gefahr für Teile der Gesellschaft.“

Deshalb rufen wir diesen Samstag zur Teilnahme an mehreren Kundgebungen in der Frankfurter Innenstadt auf, um gegen gesellschaftliche Ignoranz
auf die Straße zu gehen.